Prolog
Der Leica Store Düsseldorf hatte einen Workshop zum Thema Street Photography unter Leitung von Franziska Stünkel im Angebot. Anlass war die aktuelle Ausstellung der Photographin in der Leica Galerie mit dem Titel „Coexist“. Nach mehr als zwei Jahren Corona war es auch für mich mal wieder an der Zeit, unter Menschen zu kommen. Also nutzte ich die Chance und meldete mich an.
Ablauf
Ein sonniger Frühlingssamstag, acht fotobegeisterte Menschen treffen sich, um unter Leitung von Franziska mehr zum Thema Street Photography und mögliche Herangehensweisen zu erfahren. Schwerpunkt bildete das Thema Reflexionen und Spiegelungen. Aber auch das Thema „Serien“ wurde aufgegriffen, als Aufgabe, sich einer Motivart konzentriert zu widmen.
Nach einleitenden Worten von Franziska und einer Vorstellungsrunde ging es los. Direkt auf den Carlsplatz. An einem sonnigen Samstag. Dort herrschte das emsige Treiben eines Bienenstocks. Nach 24 Monaten Reduktion sozialer Kontakte die maximale Herausforderung; zumindest für mich. Der anschließende Spaziergang Richtung Johannes Kirche, Schauspielhaus und Kö-Bogen bot dann wieder etwas Entspannung. Die Personendichte wurde wieder überschaubar.
Währenddessen habe ich dann neben meiner persönlichen Art, Details zu entdecken, auch immer wider versucht, das Thema Spiegelungen aufzugreifen.
Auswertung
Im Anschluss ging es dann wieder zurück in die Leica Galerie. Jeder sollte nach Möglichkeit zwei Aufnahmen auswählen und anschließend präsentieren. Ich war begeistert von der Vielzahl an Eindrücken. Wieviele unterschiedliche Blickwinkel und Perspektiven die Teilnehmer hatten, war faszinierend. Bei der gemeinsamen Bilderschau ist mir besonders positiv aufgefallen, dass man begründen musste, warum einem ein Bild gefiel. Sonst muss man immer nur erklären, wenn einem eine Aufnahme nicht gefällt. Dabei lag der Schwerpunkt auch gar nicht so sehr darauf, ob die Gestaltung perfekt ist (Goldener Schnitt, gerade Gebäudelinien,…), vielmehr ging es auch darum, ob und welche Gefühle ein Bild ausdrückt. Für mich persönlich eine ganz neue Perspektive. Dadurch sind tolle Diskussionen entstanden.
Fazit
Für mich hat sich dieser Workshop absolut gelohnt. Insbesondere das Thema „Serien“ und Konzentration auf eine Serie hat bei mir eine Reihe von Ideen wieder nach oben gebracht. Und das man an Bilder auch einmal über die Gefühlsebene herantreten kann, war für mich ein wichtiger Impuls.
Und ganz besonders wichtig: Ich durfte viele nette neue Menschen kennenlernen!
Technikepilog
Leica war so freundlich und hat allen interessierten Teilnehmern eine Leica M11 für die Dauer des Workshops zur verfügung gestellt. In meinem Fall eine schwarze M11 mit Summircon 2/35 Asph. und dem neuen Visoflex 2 Aufstecksucher. Mein persönliches Technikfazit im Vergleich zu meiner M10 und dem vorherigen Visoflex:
- Elektronischer Verschluss: Klasse! Man kann auch bei strahlendem Sonnenschein noch mit offener Blende fotografieren.
- Das neue Batterie-/Speicherkartenfach: Endlich! Hätte man das nicht schon vor zehn Jahren bei der M Typ 240 einführen können? 😉
- Visoflex 2: Deutlich kompakter und daher angenehmer als der vorherige Visoflex. Was ich auch jetzt schon am Visoflex mag, ist die Möglichkeit, leicht aus der Hüfte oder in Bodennähe zu fotografieren. Aber das Messsucherfeeling ist dann natürlich dahin.
Bilder
Sollen natürlich nicht fehlen.